Kristina Gerdes
Ein einfühlsames Friedenslied für Kinder
Mit dem Kinderlied „Zeichen für den Frieden“ singen die Schüler:innen ein einfühlsames Lied mit Ohrwurmcharakter. Sie können so ein deutliches Zeichen setzen und ausdrücken, was sie sich für ihre Zukunft wünschen.
Wann fängt Frieden an? Was heißt Frieden für mich? Was brauchen wir, um friedlich miteinander leben zu können? Mit diesen Fragen beschäftigen sich seit dem Beginn des Ukrainekrieges nicht nur wir Erwachsenen, sondern auch tagtäglich unsere Kinder. Vieles ist nicht nur erschreckend und macht Angst, was seitdem im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine oder anderen Kriegsherden auf der Welt in den Medien und sozialen Netzwerken über Berichte von Flüchtlingskindern erfahren wird, sondern erschüttert das Sicherheitsgefühl unserer Kinder. Wenn man darüber hinaus noch die vielen Monate der vorausgegangenen Pandemie mit all ihren Auswirkungen und Einschränkungen berücksichtigt, ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Kinder Sorgen um ihre Zukunft machen, immer mehr nach dem Warum fragen und ein zunehmendes Gefühl der Hilflosigkeit verspüren, wenn sie an das „Morgen“ denken.
Zum Lied
Umso wichtiger ist es, dass Kinder eine Möglichkeit haben, sich mal „Luft zu machen“. Hier setzt das Lied „Zeichen für den Frieden“ an. Es lädt die Kinder auf kindgerechte Weise ein, sich mit den oben genannten Fragen auseinanderzusetzen ohne Ängste zu schüren. Es nimmt sie mit, macht Mut und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Sorgen, ihren Protest gegen Krieg und ihre Zukunftswünsche auszudrücken. Dabei steht nicht das Thema „Krieg“ im Fokus, sondern das universelle Thema „Frieden“. Der Liedinhalt zielt darauf ab, dass Kinder sich als selbstwirksam wahrnehmen, nach dem Motto: Ich habe etwas zu sagen und meine Stimme ist es wert, gehört zu werden! Ich kann aktiv etwas tun, etwas bewegen und mich mit diesem Lied deutlich positionieren! Gleichzeitig nimmt das Lied die Kinder aber auch mit in die Verantwortung, indem es in der 2. Strophe aufzeigt, dass es in der Hand jedes Einzelnen liegt, Frieden in unserem direkten Umfeld mitzugestalten!
Einstimmung
Als Einstimmung kann den Schülerinnen und Schülern als „stummer Impuls“ das Bild zum Thema „Zukunft“ gezeigt werden (Beamer oder Tafelbild).
Die Kinder werden durch das Bild angeregt, ihre eigenen Gedanken und Ideen zum Thema „Zukunft“ zu äußern. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass auch leistungsschwächere Kinder und diejenigen mit wenig Spracherfahrung miteinbezogen werden. Alternativ könnten auch in Einzel- oder Partnerarbeit von den Kindern passend zum Bild Mindmaps erstellt werden (5 Minuten), die anschließend vorgestellt oder an der Tafel gesammelt werden könnten. Dabei ist es für alle interessant zu sehen: Gibt es Wünsche oder Äußerungen, die mehrmals genannt wurden? Gibt es große Unterschiede? Was ist mir und anderen für unsere Zukunft wichtig?
Danach stellt die Lehrkraft das Lied „Zeichen für den Frieden“ (M1 ) vor, indem sie es entweder selbst mit Begleitung vorsingt oder von der CD abspielt. Währenddessen erhalten die Schülerinnen und Schüler folgenden Hörauftrag: Welche Zukunftswünsche (Sicherheit, Frieden für alle, Leben ohne Angst vor morgen, Chance zum Glücklichsein, Zusammenhalt, Ende des Krieges) werden in dem Lied genannt?
Liederarbeitung
Anschließend kann das Lied über das Call-and-Repeat-Prinzip erarbeitet werden: Zunächst wird der Text abschnittsweise im Liedrhythmus vorgesprochen, die Kinder sprechen ihn nach. Im nächsten Schritt wird dann die Melodie erarbeitet:…
